Produktion

Kapazitäten nachhaltig erhöht

Das Jahr 2023 stand für die Uelzena-Gruppe im Zeichen der nachhaltigen Stärkung ihrer Produktionsbasis: Technologien, Prozesse und Qualitätsmaßnahmen wurden weiter optimiert, um der steigenden Nachfrage nachkommen zu können, ohne die zukunftsrelevanten Herausforderungen im Umweltbereich zu vernachlässigen. An allen Standorten wurde mit Fokus auf Effizienz und Arbeitsorganisation investiert und bestehende Anlagen erweitert oder durch neue ergänzt.

Produktion zukunftssicher aufgestellt

Die Uelzena-Gruppe hält ihre Produktion auf dem neuesten Stand der Technik, um negative Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Im Zuge der Digitalisierung im Energiemanagement fiel die Entscheidung auf eine Energiemanagement-Software, die am Standort Uelzen zukünftig Daten zu Strom, Brennstoff, Dampf, Druckluft, Eiswasser, Abwasser und Frischwasser durch den Zugriff auf Messstellen automatisiert erfassen wird. Dabei geht es auch darum, die Leistungs- und Kennzahlen einheitlich und automatisiert unterschiedlichen Nutzergruppen zur Verfügung zu stellen und damit vereinfacht Maßnahmen abzuleiten. In Warmsen führte die Einführung eines neuen Betriebssystems zu einer Vereinheitlichung und Optimierung innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe. Zu einer Verbesserung der Prozesse führte ebenfalls die Einführung eines Shopfloor Managements am Standort Ratzeburg. Durch ein gesteigertes Verständnis über die Produktionsprozesse kann jeder Mitarbeitende Verantwortung übernehmen und zu einer Optimierung der Abläufe beitragen. 

Kommentierung

Reduzierung der Treibhausgasemissionen bezogen auf die Produktionsmenge in kg (Intensität). Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen bezogen auf die Gesamttonnage im Basisjahr 2012 betrug 27,3 Prozent.

Investitionsprojekte erfolgreich umgesetzt

Jahr für Jahr wird an den vier Werksstandorten in Maßnahmen investiert, die die Produktion noch effizienter, produktiver und sauberer machen. Der willkommene Effekt: Die Maßnahmen verbessern das Input-Output-Verhältnis, der Energie- und Ressourceneinsatz pro Produkteinheit sinkt und die Uelzena-Gruppe verursacht weniger Emissionen. In Uelzen konnte mit Fertigstellung des neuen Sprühtrocknungsturms und nach erfolgreichen Testläufen die reguläre Produktion aufgenommen werden. Zudem wurde im abgeschlossenen Geschäftsjahr an diesem Standort durch die neue Abwasserbehandlungsanlage die Abwasserlast reduziert und die Erhöhung der Wasseraufberei- tungsleistung hat ebenfalls einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Wassermanagement geleistet. 

Die Sprühtrocknung in Uelzen wurde bis auf einen Sprühturm auf die Koscher- und Halal-Produktion umgestellt, was die zukünftige Zertifizierung der entsprechenden Türme vereinfachen wird. Die Lagerkapazitäten am Standort Warmsen konnten bis auf weiteres durch den Aufbau eines Lagerzeltes erweitert werden. Damit entfallen zukünftig logistische Herausforderungen und die damit verbundene Mehrarbeit.   In Ratzeburg erübrigt sich durch die Inbetriebnahme eines Zuckersilos das Hantieren mit mehr als 2.000 Tonnen Big Bag Ware sowie entsprechenden Verbrauchsmaterialien. Der Neubau der Käserei in Bismark wurde nach hinten verschoben. Dennoch wurden vorbereitende Investitionen in die Infrastruktur beibehalten. Dazu zählen erste Baumaßnahmen zur Erweiterung der Milchannahme-Kapazität, der Energiezentrale mit dem Bau der Eiswasseranlage sowie einer Flotationsanlage für die Reinigung von Prozessabwässern. 

 
Ausblick 2024

Auch die kommenden Jahre stehen im Zeichen von Investitionen an allen Standorten. Schwerpunkte hierbei sind Effizienz, Kapazitätserweiterung, Qualität sowie nachhaltige Energiegewinnung und Nutzung, um weiterhin eigenständig erfolgreich auf die Anforderungen des Marktes agieren zu können. Ein weiteres Thema, welches in 2024 vorangetrieben wird, ist die Einführung eines Umweltmanagementsystems. 

 

 
Der Nachhaltigkeitskontext: Warum eine nachhaltige Produktionsstrategie notwendig ist

Die Uelzena-Gruppe ist ein mittelständisches Industrieunternehmen, dass vor allem Milchrohstoffe zu Lebensmitteln wie Butter, Milchpulver oder Käse weiterverarbeitet. 2023 wurden 230.000 Tonnen Produkte hergestellt und abgesetzt – vorwiegend aus Milch. Diese Veredelung ist ein intensiver Prozess und erfordert einen hohen Einsatz an natürlichen Ressourcen wie Frischwasser und Erdgas als Energieträger. Zugleich emittieren unsere Werke Treibhausgase, Abwasser und Abfälle.

Beispiel Treibhausgase: Mit einem CO2-Ausstoß von 37.247 Tonnen im Jahr 2023 gehört die Uelzena-Gruppe bundesweit nicht zu den großen Emittenten. Seit 2012 konnten die CO2-Emissionen je produzierter Tonne um 38 Prozent reduziert werden. Trotzdem wird auch die Uelzena-Gruppe ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele leisten. Die Bundesregierung hat beschlossen, bis 2045 klimaneutral zu werden.

Die Uelzena hält die Produktion auf dem neuesten Stand der Technik, um negative Auswirkungen auf die Umwelt bestmöglich zu begrenzen. Jahr für Jahr investiert die Uelzena-Gruppe an ihren vier Werksstandorten in Maßnahmen, durch die diese noch effizienter, produktiver und sauberer werden. Der willkommene Effekt: Die Maßnahmen verbessern das Input-Output-Verhältnis, der Einsatz von Energie und Ressourcen pro Produkteinheit verringert sich, und die Uelzena-Gruppe verursacht weniger Emissionen.

Unser Management-Ansatz: Produktion

Energie, Wasser, Treibhausgasemissionen, Abfälle und Abwässer sind die zentralen Nachhaltigkeitsthemen in der Produktion. Wie die Uelzena-Gruppe mit diesen Themen umgeht, interessiert auch die Stakeholder des Unternehmens. Das sind insbesondere Kunden aus der Lebensmittelindustrie, die Mitarbeiter, die Mitglieder als Anteilseigner der Uelzena eG, Staat & Institutionen sowie selbstverständlich auch die Anwohner in direkter Nachbarschaft der Werksstandorte.
Die Produktion bearbeitet die relevanten Nachhaltigkeitsthemen aktiv. Die Ziele sind: die Emissionen und den Ressourcenverbrauch je produzierte Tonne kontinuierlich zu senken und zugleich die Produktivität zu steigern. Um diese Ziele zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.

 

Unsere nachhaltige Produktionsstrategie – Ziele und Maßnahmen im Überblick

Produktion und Umwelt

  • Die Uelzena-Gruppe will die Emissionen unerwünschter Stoffe in die Umwelt senken. Mit diesen Emissionen sind sowohl Treibhausgase als auch Abwässer und Abfälle gemeint.
  • Der Verbrauch an natürlichen Ressourcen wie Frischwasser oder Gas soll stetig verringert werden.
  • Die Wirtschaftlichkeit soll weiterhin verbessert werden.

Energie und Klima

  • Einige Beispiele für umgesetzte Maßnahmen, mit denen die Energieeffizienz gesteigert wird: neue Wärmerückgewinnungssysteme, Elektromotoren, LED-Beleuchtung.
  • Blockheizkraftwerke in Uelzen und Bismark, mit denen hocheffizient Wärme, Dampf und Strom für den Eigenverbrauch erzeugt wird. Der Wirkungsgrad liegt jeweils bei 84 Prozent, das sind 14 Prozent mehr als der Gesetzgeber für diese Kraftwerke vorgibt. Und es fallen sogar Stromüberschüsse an, die gegen Entgelt in das öffentliche Netz eingespeist werden.
  • Mit dem zertifizierten Energiemanagement nach ISO 50001 verbessert die Uelzena-Gruppe an allen Standorten laufend ihre Energieeffizienz.

Abwässer und Wasser

  • Die Produktion nutzt Wasser mehrfach, unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften. Selbst das Dampfkondensat wird zur erneuten Dampferzeugung eingesetzt.
  • Optimierung der Reinigungsprozesse im Eindampferbereich.
  • Am Standort in Warmsen reinigt eine eigene Vollkläranlage das Abwasser des Werks. Es erreicht Flusswasser-Qualität.
  • An den anderen Standorten werden die Abwässer an lokale kommunale Kläranlagen abgegeben. Sowohl die Abwassermenge als auch die Abwasserbelastung wird durch einen Management-Prozess mittels werksseitiger Maßnahmen stetig weiter optimiert.

Abfälle

  • Die Uelzena-Gruppe trennt Abfälle und recycelt wiederverwertbare Materialien wie Papier, Holz und Kunststoffe.
  • Zudem werden Abfälle so weit wie möglich im Vorfeld von Lieferungen vermieden, etwa durch Absprachen mit Lieferanten.

Produktivität

Einführung eines auf mehrere Jahre angelegten Verbesserungsprogramms in der Produktion. Dieses Programm heißt „Produktion OK 2025“ und ist auf Arbeits- und Kommunikationsprozesse sowie auf die Organisation der Zusammenarbeit fokussiert. Ziele: die Motivation und die Kompetenzen der Mitarbeiter zu steigern und kontinuierliche Verbesserungsprozesse anzuregen. In Uelzen fand die Einführung 2016 statt, Bismark folgte 2017 und in Ratzeburg fand die Einführung 2022 statt.

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